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Kelmis ohne Gewerbegebiet
HINTERGRUND:
Wer sich die Frage stellt, warum auf der Lütticher Straße Richtung Lüttich, sich ab Bambusch beidseitig Gewerbe befindet und ab Ausgang von Kelmis nur Agrarland zu sehen ist, muss folgendes wissen:
Um eine unkontrollierte Bebauung der Gemeinden entgegenzuwirken, beschloss die Wallonische Region einen Sektorenplan einzuführen. Der 1974 in Kraft getretene Sektorenplan, ist nach Beratung mit den Gemeinden festgelegt worden. Die geschlossenen Ortschaften hatte man in der Regel als klassisches Bauland bezeichnet, während die Außenbezirke der Gemeinden als Bauland mit ländlichem Charakter, Bauerwartungsland und überwiegend Agrar- und Forstgebiet bezeichnet wurden.
Das wesentliche, in Bezug auf die Gewerbegebiete, die sich entlang der Hauptstraßen ansiedeln, aber ist die Vorgehensweise, dass entlang der National- und Zufahrtsstraßen ein Bereich von 50 Metern in die Tiefe als Bauland festgelegt wurde. Mit Ausnahme von Kelmis, dessen Gemeindeväter sich damals frei von Industrie halten wollten, nutzen die meisten Gemeinden diese Möglichkeit. Dass dies eine fatale Fehlentscheidung, zum Nachteil von der heutigen Überlebenschance unserer Gemeinde war, ist leicht nachvollziehbar.
WARUM WAR DIES EINE FEHLENTSCHEIDUNG?
Es ist nur zu hoffen,
dass die noch verbleibenden größeren Betriebe wie Tychon und Heimbach unserer Gemeinde treu bleiben.
Es gibt zwar einen kleinen Gewerbepark, der vor 2012 in Hergenrath durch die SPI eingerichtet wurde, aber nicht die Qualität als Handelsfläche vorweist.
Nur schwer zu finden, ohne jegliche Visibilität, sind eine Behindertenwerkstatt, ein Schrottplatz und zwei Schreinereien neben einem Waldstück versteckt.
Nur schwer zu finden, ohne jegliche Visibilität, sind eine Behindertenwerkstatt, ein Schrottplatz und zwei Schreinereien neben einem Waldstück versteckt.
Es gab auch im Jahr 2017 Vorschläge der SPI (Lütticher Agentur für ökonomische Entwicklung), an der Lütticher Straße, vor dem Wasserwerk, einen Standort herzurichten. Die Kosten sollten allerdings die Gemeinde Kelmis selbst übernehmen. Das vor der anvisierten Parzelle befindliche Bauland gehört einem hiesigen Baupromotor, der 140 € pro m² verlangte. Was für ein Gewerbegebiet unbezahlbar ist.
Für das hintere Agrarland sollten dann Kelmiser Bürger enteignet werden!
Die Mehrheit 2012–2018 nahm Abstand von dieser Variante.
EINE LÖSUNG …
...war jedoch vorhanden!
In Zusammenarbeit mit der Urbanismus-Beamtin der Wallonischen Region,
Frau Susanne Heinen und einer Mitarbeiterin des zuständigen wallonischen Ministeriums,
Frau Doubschki, wurde eine adäquate Lösung erarbeitet.
In der Höhe des Hohlweges, links der Lütticher Straße hinter der Zufahrt Hof,
sollte nach Änderung des Sektorenplans neues Bauland entstehen.
Dadurch hätte sich die Möglichkeit ergeben, das angebundene Agrarland in eine Gewerbezone umzuwandeln.
Die aus Battice stammenden Besitzer der Agrarflächen, hatten schon ihre verbale Zusage gegeben.
Eine erste Skizze ergab eine Gesamtfläche von 6,8 Hektar, das heißt ca. 25 Flächen von 2.500 bis 3.500 m².
Durch die Wahlen 2018 wurden die Verhandlungen unterbrochen.
… Leider wurde nach den Wahlen alles verworfen.